Der Spitzenverband der Krankenkassen und der Deutsche Apothekerverband (DAV) sind in ihren Verhandlungen über eine mögliche Absenkung des Kassenabschlags noch keinen Schritt weiter. Wie beide Parteien gegenüber APOTHEKE ADHOC bestätigten, wurde bislang noch kein Schiedsverfahren eingeleitet. Während der DAV damit rechnet, ist selbst diese Frage laut GKV-Spitzenverband noch offen.
Schon Mitte Oktober waren Gerüchte über eine vereinbarte Senkung des Rabatts von derzeit 2,30 Euro auf 1,70 Euro nach außen gedrungen. Jetzt halten sich die Verhandlungspartner bedeckter - möglicherweise als Reaktion auf ein Schreiben aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Das Ministerium hatte sich inoffiziell in die Verhandlungen der Selbstverwaltung eingemischt und die vorgesehene Absenkung bemängelt.
Ein neuer Verhandlungstermin steht den Beteiligten zufolge noch nicht fest. Auf Seiten der Apotheker standen mit den Wahlen bei ABDA, DAV und Bundesapothekerkammer Ende 2008 zunächst personelle Wechsel auf dem Programm. Möglicherweise will die Standesvertretung der Apotheker auch die Verhandlungen zur Novelle des Arzneimittelgesetzes abwarten, um im BMG nicht für böses Blut zu sorgen.
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