Auch für Gesundheit zuständig

Facharzt als Sozialminister vereidigt

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Hannover -

Durch den Wechsel von Boris Pistorius nach Berlin musste Ministerpräsident Stephan Weil sein Kabinett umbauen. Die Nachfolgelösungen hatte er bereits verkündet. Nun folgte der nächste Schritt.

Niedersachsen hat einen neuen Sozialminister. Andreas Philippi erhielt am Mittwoch im Landtag zunächst von Ministerpräsident Stephan Weil seine Ernennungsurkunde und legte anschließend seinen Amtseid ab. Philippi ist Nachfolger der bisherigen Sozialministerin Daniela Behrens, die neue Innenministerin geworden ist für den langjährigen Amtsinhaber Boris Pistorius, nun neuer Bundesverteidigungsminister. Alle vier Politiker gehören der SPD an.

Der neue Sozialminister sagte laut Mitteilung: „Die Corona-Pandemie hat uns die Probleme der heutigen Zeit schonungslos offenbart und Handlungsbedarfe noch einmal verstärkt. Sei es in der Kinder- und Jugendarbeit, auf dem Arbeitsmarkt, in Fragen der Geschlechtergerechtigkeit oder im Bereich des Gesundheitswesens und der Pflege.” Er habe großen Respekt vor der Aufgabe und freue sich darauf.

Philippi dankt Behrens

Philippi dankte seiner Vorgängerin. Behrens habe in dieser Legislaturperiode bereits wichtige Prozesse und Veränderungen auf den Weg gebracht. Die neue Legislaturperiode läuft erst seit wenigen Monaten – im vergangenen Oktober wurde ein neuer Landtag gewählt.

Philippi war zuvor Bundestagsabgeordneter. Der 57-Jährige hatte bei der Bundestagswahl 2021 seinen Wahlkreis Göttingen direkt gewonnen. Er ist Facharzt für Chirurgie und Notfallmedizin. Im Sozialministerium sind ebenfalls die Themen Gesundheit, Arbeit und Gleichstellung angesiedelt.

In der vergangenen Woche wurde überraschend verkündet, dass Pistorius neuer Verteidigungsminister wird. Drei Tage danach verkündete Ministerpräsident Weil die Nachfolgelösung. Behrens war knapp zwei Jahre Sozialministerin des Landes. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Für ihr Management in der Pandemie erhielt sie vielfach Lob und Anerkennung.

Mit Pistorius verlor Weil einen langjährigen Weggefährten und engen Vertrauten. Beide hatten mit der neuen Landesregierung aus SPD und Grüne ihre dritte Amtszeit begonnen. Pistorius wurden zuvor bereits immer wieder Ambitionen auf ein Ministeramt auf Bundesebene nachgesagt. Diese konzentrierten sich allerdings meist auf das Innenressort.

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