Thomsen trennt sich laut eigenen Angaben „im Guten“ von der Kammer. Einen Termin für den Wechsel gibt es noch nicht; derzeit sucht man einen neuen Geschäftsführer. Thomsen will seinen Nachfolger noch einarbeiten, bevor er sich ganz auf die Führung des Versorgungswerks konzentriert.

„Kapitalanlagen kann man nicht nebenbei machen“, sagt Thomsen. Da es immer schwieriger werde, den Rechnungszins zu erwirtschaften, müsse man sich voll auf das Geschäft einlassen können.

Der Apotheker führt seit neun Jahren die Geschäfte der Kammer. Von 1995 bis 2005 leitete er in Hannover den Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Qualitätsmanagement. Zuvor war er als wissenschaftlicher Referent beim Hersteller Byk Gulden/Altana, heute Nycomed (Takeda), sowie als Klinikapotheker tätig.

Auch die Organisationsstruktur der Kammer könnte überarbeitet werden. Die Apotheker wurden über die Pläne bereits informiert. Noch stehe nichts Konkretes fest, so Thomsen. Ende März sollen die Mitglieder bei der Kammerversammlung auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Seit der Abspaltung von der Ärzteversorgung im Jahr 2011 ist die Kammer mit einer Doppelspitze in der Apothekerversorgung präsent. Neben Thomsen ist auch Kammerjustiziarin Dr. Marion Eickhoff für das Versorgungswerk tätig. Diesem gehören neben den Apothekern aus Niedersachsen auch die Pharmazeuten aus Hamburg und Sachsen-Anhalt an.

Die Apothekerversorgung wird von einem Verwaltungsausschuss geleitet, dem Apotheker aus allen drei Ländern angehören. Vorsitzender des Ausschusses ist Lutz Willigmann. Für das operative Geschäft ist die Verwaltungsgesellschaft für Versorgungswerke (VGV) mit Sitz in Berlin zuständig.