Fast jeder zweite niedergelassene Arzt bereut im Nachhinein die Entscheidung für eine eigene Praxis. Das hat eine aktuelle Umfrage das Ärztenetzwerkes Hippokranet ergeben, an der mehr als 1100 Mediziner teilgenommen haben. Nur eine knappe Mehrheit der Niedergelassenen hat demnach den Schritt in die Freiberuflichkeit nicht bereut.
Während sich 54 Prozent der Ärzte mit ihrer Wahl zufrieden zeigten, ärgern sich 46 Prozent über die Entscheidung für die eigene Praxis. Als Gründe wurden vor allem zu viel Bürokratie und zu geringe Honorare genannt. Mit etwas Abstand folgen die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ein gesunkenes Ansehen des Arztberufes in der Bevölkerung.
Auf die Frage, ob sie jungen Menschen heute noch zum Arztberuf raten würden, antwortete immerhin ein Drittel mit Ja, aber 29 Prozent mit einem klaren Nein. 17 Prozent der Ärzte würden statt der Solo-Selbstständigkeit eher die Arbeit als Angestellter in einer größeren Praxis-Kooperation oder in einem MVZ empfehlen. 12 Prozent raten zur Arbeit in der Pharmaindustrie oder im öffentlichem Gesundheitsdienst. 9,5 Prozent empfehlen dem Nachwuchs, in der Klinik zu bleiben.
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