Bonus-Affäre

Niederlage für Ex-AOK-Chefin

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Die fristlose Entlassung der früheren niedersächsischen AOK-Chefin Christine Lüer im Zuge der Bonus-Affäre ist rechtmäßig. Das entschied die Zivilkammer des Landgerichts Hannover am Freitag. Dabei könne die Kündigung aber nicht auf die umstrittene Bonuszahlung in Höhe von 45.000 Euro gestützt werden, sagte die Vorsitzende der Kammer. Vielmehr habe die damalige AOK-Chefin unberechtigt Firmenrabatte in Höhe von mehr als 3700 Euro für den Ausbau ihres Badezimmers in Anspruch genommen. Lüer kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Die 52-Jährige hatte auf Wiedereinstellung geklagt. Zudem hatte sie Gehaltsnachzahlungen und Tantiemen von mehreren Hunderttausend Euro gefordert. Nach der jetzigen Entscheidung geht die ehemalige Spitzenmanagerin leer aus. Das Landgericht Hildesheim hatte Lüer wegen Untreue zu einer Haftstrafe von neun Monaten auf Bewährung und einer Geldbuße in Höhe von 20.000 Euro verurteilt worden. Sie soll 2002 unrechtmäßig von ihrem Arbeitgeber Bonuszahlungen verlangt und kassiert haben.

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