Die CSU-Europaabgeordnete Dr. Angelika Niebler wertet das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Fremdbesitzverbot für Apotheken als einen Sieg für die Verbraucher. „Eine flächendeckende medizinische Versorgung und eine qualitativ hochwertige Beratung der Patienten ist meiner Meinung nach nur mit unabhängigen und gut ausgebildeten Apothekern möglich, die sich nicht den Profitmaximierungsbestrebungen von Kapitalgesellschaften unterwerfen müssen“, sagte Niebler gegenüber APOTHEKE ADHOC.
„Arzneimittel sind nun mal kein Konsumartikel, sondern ein besonderes Gut, für das es auch besondere Regeln geben muss, um die Verbraucher zu schützen. Ich freue mich, dass der EuGH dies mit seinem heutigen Urteil bestätigt hat“, so die Europaabgeordnete.
Niebler hatte im vergangenen Jahr mit ihren vier Kollegen eine Schriftliche Erklärung in das Europäische Parlament eingebracht. Mit der Initiative wollten die Abgeordneten die EU-Kommission auf die Bedeutung der freien Berufe aufmerksam machen.
Die Parlamentarier hatten auf die Gemeinwohlpflichten der Apotheker verwiesen und die Kommission aufgefordert, die freien Berufe nicht ausschließlich anhand marktwirtschaftlicher Kriterien zu beurteilen. Mehr als 200 EU-Abgeordnete hatten die Erklärung unterschrieben.
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