Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen bekommt einen neuen Chef: Der Allgemeinmediziner Professor Dr. Ferdinand Gerlach wurde von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zum Vorsitzenden berufen. Gerlach löst Professor Dr. Eberhard Wille an der Spitze des Gremiums ab.
Der Ökonom Wille von der Universität Mannheim leitete den Sachverständigenrat fast zehn Jahre lang. Nun gibt er seinen Posten im Alter von 70 Jahren auf eigenen Wunsch ab. Wille wird aber weiterhin Mitglied des siebenköpfigen Rats bleiben und den stellvertretenden Vorsitz übernehmen.
Gerlach leitet seit 2004 das Institut für Allgemeinmedizin an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt. Im Sachverständigenrat ist Gerlach seit 2007, im vergangenen Jahr übernahm er den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden.
Die übrigen Mitglieder das Rates sind noch bis Juli 2014 berufen. Unter Wille war der Sachverständigenrat sehr ökonomisch orientiert: Die Experten hatten sich unter anderem für einen dritten Sektor im Gesundheitswesen und Selektivverträge ausgesprochen. Zudem forderten sie, Apotheken in Versorgungsnetzwerke einzubinden und Pick-up-Stellen auf dem Land einzurichten.
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