Lauterbach bleibt zuversichtlich

Neue ePA-Dienstleistung: Streit um Vergütung

, Uhr
Berlin -

Anfang der Woche hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einem Gespräch eingeladen. Dabei ging es um den Plan des Ministers, die Apothekerschaft bei der Einführung der ePA mit ins Boot zu holen. Die Apothekenteams sollten Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, den Zugang zur ePA über ihr Smartphone zu erhalten – sprich eine Anlaufstelle für die neue digitale Akte werden.

Lauterbach bestätigte auf Anfrage, dass das Treffen stattgefunden habe, jedoch ohne Einigung. Dennoch wolle er das Vorhaben nicht aufgeben und weiter daran arbeiten. Ziel ist es, Apotheken stärker in die Einführung der ePA einzubinden, damit sie Patientinnen und Patienten beim Zugang zur elektronischen Patientenakte über ihr Smartphone unterstützen und als zentrale Anlaufstelle für die neue digitale Akte fungieren können.

„Wir können Ihnen bestätigen, dass am 13. Januar 2025 auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein weiteres Gespräch zu der Frage stattfand, ob eine neue honorierte Dienstleistung der Apotheken eingeführt werden soll, mit der Patientinnen und Patienten dabei unterstützt werden, Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA) über ihr Smartphone zu erhalten“, erklärte ein Sprecher der Abda.

Teilgenommen haben demnach Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Frank-Ulrich Schmidt, Referatsleiter für Arzneimittel beim GKV-Spitzenverband, Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, DAV-Vorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann und Abda-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz.

Die Apothekenvertreter hätten ihre Bereitschaft signalisiert, diese Leistungen zu erbringen, machten jedoch klar, dass eine angemessene Honorierung dafür unverzichtbar sei – wie bei anderen pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) üblich. Die Krankenkassen sollen dabei gefordert haben, keine zusätzlichen Mittel in den pDL-Topf zu investieren, und zudem die Vergütungsvorstellungen der Apotheken als zu hoch kritisiert haben. Eine Anfrage an den GKV-Spitzenverband blieb bisher unbeantwortet.

Der GKV-Spitzenverband habe zudem darauf verwiesen, dass die Krankenkassen diese Leistung auch selbst anbieten könnten und dafür bereits erheblich in Personal investiert hätten, so der Sprecher. Eine Gegenfinanzierung durch Kürzungen bei den Mitteln für pharmazeutische Dienstleistungen lehnt die Abda jedoch kategorisch ab.

Guter Journalismus ist unbezahlbar.
Jetzt bei APOTHEKE ADHOC plus anmelden, für 0 Euro.
Melden Sie sich kostenfrei an und
lesen Sie weiter.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Politiker:innen sollen Statements abgeben
„What’s Apo“: Abda klopft Politik zu Apotheken ab
DAV bittet um gemeinsame Auswertung
ePA-Start: Knapp 50 Apotheken sind dabei
Mehr aus Ressort
Maßnahmenkatalog zu Fachkräften und Flächendeckung
NRW: Kammern arbeiten mit Laumanns Ministerium
Umbruch verhindert, Überraschungskandidat gewinnt
Hessen: Ude wird Kammerpräsident