Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hat den Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) vorgehalten, die Kosten zum alleinigen Bewertungsmaßstab für innovative Präparate zu machen. „Nach allen Berechnungen, die gegenwärtig vorliegen, sprengen bahnbrechende Innovationen gegen Infektionskrankheiten oder Krebs keineswegs die Budgets der Krankenkassen“, sagte vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer. „Trotzdem beharren die Kassen auf dem Kostenargument. Das ist nicht zum Wohle der Patienten.“
Der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, hatte am Wochenende darauf hingewiesen, dass die Arzneimittelmarktreform (AMNOG) von 2011 keineswegs die erwarteten Einsparungen gebracht habe. Zudem würden die Ärzte nicht ausreichend über neu auf den Markt kommende Arzneimittel informiert, sagte von Stackelberg.
Fischer hielt dem nun entgegen: „Die Situation gegenwärtig ist, dass nicht jeder Patient, der von einem Medikament profitieren könnte, dieses auch erhält. Die Versorgungsrate mit AMNOG-Innovationen ist zu gering.“ Der GKV-Spitzenverband “betreibt Augenwischerei. Der Beweis durch Zahlen und Fakten zeigt, dass das AMNOG mehr Einsparungen bewirkt als anfangs prognostiziert. Bereits 2017 liegen diese voraussichtlich bei rund zwei Milliarden Euro.“
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