Der geplante Koalitionsvertrag der Gesundheitsexpertinnen und -experten von Union und SPD lässt Inhaber:innen hoffen. „Sollte das Apothekenfixum auf 9,50 Euro erhöht und gleichzeitig Bürokratie abgebaut werden, geht es in die richtige Richtung“, so Michael Kranz, Inhaber der Grünen Apotheke in Prenzlau. „Die Wortwahl der AG Gesundheit ist sehr wertschätzend für die zukünftige Rolle der Apotheken. Das macht mir Mut.“ Die Chance auf mehr Geld will er nutzen und ein optimistisches Zeichen setzen. „Ab Mai findet ein großer Umbau der Apotheke statt.“
Wenn das Fixum tatsächlich von 8,35 auf 9,50 Euro erhöht und gleichzeitig Bürokratie abgebaut werde, sei dies laut Kranz eine echte Entlastung für alle Apotheken. „Was davon tatsächlich umgesetzt wird, bleibt zwar noch abzuwarten, es geht aber in die richtige Richtung“, ist er sich sicher. „Zudem ist angedacht, Nullretaxationen wegen Formfehlern zu verbieten. Und auch die Abrechnung von Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch soll vereinfacht werden“, erklärt er. „Ich fühle mich gehört und verstanden. Die Wortwahl der AG Gesundheit ist sehr wertschätzend für die zukünftige Rolle der Apotheken. Das macht mir Mut“, bekräftigt Kranz, der auch schon Terminals im Marktkauf Prenzlau und im Frischemarkt in Boitzenburg aufgestellt hat.
Um ein optimistisches Zeichen für die Zukunft zu setzen, haben sich alle gemeinsam für eine umfassende Neustrukturierung entschieden. „Anlässlich des 35. Geburtstages der Grünen Apotheken werden wir im Mai noch mal umbauen. Die Apotheke im Ärztehaus hat seit April 1997 dieselben Möbel und Regale.“ Es sei nun zwingend notwendig, die Abläufe und Arbeitsplätze neu zu strukturieren. „Unser Kommissionierautomat ist nach 15 Jahren auch nicht mehr reparabel gewesen, so kam eins zum anderen.“ Der neue Automat wird eine fast doppelt so hohe Warenmenge aufnehmen können. „Die Kapazität wird von bisher 8000 auf knapp 14.000 Packungen erhöht.“
Außerdem habe er überlegt, was in zehn Jahren wichtig sein könnte: „Wir wollen die Apotheke dementsprechend umgestalten.“ Das Team sei bei der Dienstversammlung von Anfang an „total begeistert“ von den Entwürfen des Inneneinrichters gewesen. „Alle ziehen an einem Strang“, freut sich Kranz. „Solche Mitarbeiter:innen sind wirklich Mitgestalter und unschätzbar wertvoll für mich“, betont er. Ein weiterer Mehrwert wird aus zwei zusätzlichen Arbeitsplätzen im Backoffice bestehen. „Hier standen die Kolleginnen in den letzten Monaten oft Schlange, um an einen Rechner zu kommen.“
Ursprünglich sollte die Apotheke im Rahmen des Umbaus für eine Woche geschlossen werden. „Die Beantragung der Schließung bei der Kammer lief sehr angenehm und ohne Extrakosten“, so Kranz. Er habe sich dennoch gegen eine Schließung entschieden. „Wir haben das große Glück, dass unsere Filiale nur 200 Meter entfernt liegt“, erklärt er. So habe er kürzlich in der Lokalzeitung auf die Beeinträchtigungen während des Umbaus hingewiesen. „Wir wollen die Kunden aber bewusst zur Grünen Apotheke am Markt lenken.“ Um den Ablauf zu optimieren, überlege er, sein Terminal vom Marktkauf in Prenzlau während dieser Zeit als zusätzliche Option mit ins Ärztehaus zu holen.