Nach Brandbrief: Gerlach besucht Apotheke Carolin Ciulli, 17.05.2024 11:03 Uhr
Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat auf einen Brandbrief von Inhaber Thomas Bsonek reagiert. Die Juristin besucht heute Nachmittag seine Laurentius-Apotheke in Kleinostheim in Unterfranken. Im Anschluss will sie mit Apothekerinnen und Apothekern über die geplante Apothekenreform und das Honorar sprechen.
Bsonek schrieb im vergangenen Herbst mehreren Abgeordneten aus seiner Region einen Brandbrief. Darin wies er auf die Probleme der Apotheken hin. „Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns alleine gelassen fühlen“, sagt er. Außerdem betonte er, dass die Apotheken aktuell für ein Honorar aus dem Jahr 2003 arbeiten.
Reagiert hätten der Bundestagsabgeordnete Niklas Wagener (Grüne), der bereits zu einem Apothekenpraktikum kam. Auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz meldete sich zurück, genauso wie Gerlach. Die Gesundheitsministerin aus dem Wahlkreis Aschaffenburg-Ost habe daraufhin angekündigt, in der Apotheke vorbeizuschauen. Heute um 15.50 Uhr ist es soweit. Gerlach nimmt sich 20 Minuten Zeit, um den Betrieb von Bsonek zu besuchen.
Diskussion nach „Apothekenpraktikum“
Im Anschluss ist eine Diskussionsrunde geplant. Dabei soll es um die angekündigte Apotheken-Strukturreform des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) gehen. Noch ist nicht klar, wann der Entwurf kommen wird. Als Zeitpunkt wird weiterhin lediglich ein Termin vor der Sommerpause genannt.
Gerlach will kleine Apotheken unterstützen und machte dies bereits auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) deutlich. Dort betonte sie bereits, dass das Vergütungssystem der Apotheken dringend erneuert werden müsse. Das sei der Schlüssel, um weitere Apothekenschließungen zu verhindern.