Apothekenhonorar

Münch: Schmerzgrenze ist erreicht

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Berlin -

Zu der aktuellen Honorardebatte meldet sich nun auch der Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Jens-Andreas Münch, zu Wort. Eine Honoraranpassung sei „dringend notwendig“, denn die Aufgaben der Apotheken wachsen laut Kammer stetig. Eine Honorarsteigerung um 25 Cent sei „völlig unzureichend und nicht zu akzeptieren“.

 

Der Kammerpräsident weist auf die zu geringen „Lohnkosten“ bei der Rezeptur hin, denn für eine Salbenherstellung sind die „wahren Kosten etwa doppelt so hoch“. Bei der Herstellung von Kapseln lägen die tatsächlichen Kosten sogar um das Zehnfache über den Kosten, die die Apotheke in Rechnung stellen darf.

Münch zufolge ist die Schmerzgrenze der Einsparungen bei den Apothekern erreicht. „Seit Jahren sparen die Krankenkassen durch die Apotheker und auf Kosten der Apotheker enorme Summen ein“, so Münch. Die Schmerzgrenze sei jetzt erreicht. Die Apotheker seien „frustriert“ und fühlten sich von der Bundespolitik durch die viel zu geringe Honoraranpassung nicht Ernst genommen.

Der Kammerpräsident fordert daher „umgehend ein leistungsgerechtes Honorar, um den sich bundesweit bereits abzeichnenden Rückgang der Apothekenzahlen aufzuhalten“. Die Inhaber und Mitarbeiter der Apotheken seien „verlässliche Partner für unsere Patienten.“ Das sei aber nur mit einer fairen Honorierung aufrecht zu erhalten.

 

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