Versorgung

Mit Reformen gegen Ärztemangel

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Angesichts zehntausender Mediziner vor dem Ruhestand fordern die Kassenärzte umfassende Reformen gegen drohenden Ärztemangel in ländlichen Regionen. „Alle Maßnahmen müssen so ausgerichtet sein, dass auch mit einer kleineren Zahl von Ärzten eine Versorgung auf hohem Niveau gewährleistet werden kann“, sagte Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung der Nachrichtenagentur dpa.

Bis 2020 würden rund 24.000 Haus- und 28.000 Fachärzte in den Ruhestand gehen - bei derzeit insgesamt rund 120.000 Vertragsärzten. In den Kliniken stünden 20.000 Chef- und Oberärzte vor der Pension, so Köhler. Die Lücke könne nicht geschlossen werden: Von den derzeit 76.000 Medizinstudenten stehe mehr als ein Viertel nicht für die Versorgung zur Verfügung.

Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hatte Schritte gegen drohenden Ärztemangel auf dem Land angekündigt. An diesem Donnerstag will sich der Gemeinsame Bundesausschuss - das oberste Gremium von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen - mit dem Thema befassen.

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