Elektronische Gesundheitskarte

Ministerium macht Druck

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Nach Auffassung des Bundesgesundheitsministerium sind die so genannten 100.000er Tests für die Kartenlesegeräte der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) unnütz. Laut Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder sind bereits die 10.000er Tests derart erfolgreich verlaufen, dass jetzt umgehend mit der industriellen Massenproduktion begonnen werden könne, berichtet das Informationsportal „heise online“. Bislang wurden eGK, Heilberufsausweis, Konnektor und Praxisverwaltungssystem nur mit simulierten Daten getestet.

Die 100.000er Tests sollten in Arztpraxen und Apotheken mit tatsächlichen Versichertendaten und echten e-Rezepten durchgeführt werden. Das Ministerium möchte diesen Schritt überspringen und direkt mit dem so genannten Rollout beginnen. In sieben Testregionen würden jedoch 100.000er Tests mit dem gesamten System laufen, stellte das Gesundheitsministerium gegenüber APOTHEKE ADHOC klar.

Bereits im zweiten Quartal des kommenden Jahres sollen Kartenlesegeräte in den Arztpraxen installiert und die Karten deutschlandweit an die Versicherten ausgegeben werden. Allerdings könne die Karte in der dann längeren Anlaufsphase nur offline genutzt werden, schreibt „Financial Times Deutschland“ (FTD). Dabei sei vor allem die Vernetzung von Ärzten, Apothekern und Krankenhäusern das zentrale Argument für die Einführung der Karte gewesen, heißt es. Unklar sei, wie die umfangreichen Patientenakten gespeichert werden sollen, denn die eGK biete dafür nicht genug Speicherplatz.

Empört über die vorgezogene Einführung zeigte sich die Ärztevertretung Hartmannbund. Weder die Finanzierung des Systems sei bislang geregelt, noch sei wahrscheinlich, dass bis zum Einführungstermin alle Arztpraxen mit funktionierender Hardware ausgestattet werden könnten. Für einen noch nicht näher bestimmten Zeitraum sollen Ärzte eine geringe Pauschale für jede Nutzung der eGK erhalten. Um die Höhe dieser Vergütung könne erneut heiß diskutiert werden, so FTD.

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