Seit einer Woche protestiert die ABDA in der Öffentlichkeit gegen die Positionierung der Krankenkassen in den Verhandlungen zum Kassenabschlag 2013 – und zieht nun eine erste Bilanz. Alleine durch die Anzeigen in Zeitschriften seien mehr als 4,5 Millionen Kontakte erreicht worden, teilt die ABDA ihren Mitgliedsorganisationen mit. Bis Mitte Dezember soll weiter protestiert werden.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung war für die Kampagne eine Extra-Budget von 500.000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Nach dem Scheitern der Verhandlungen hatte die ABDA am vergangenen Montag in neun überregionalen Tageszeitungen Anzeigen geschaltet. Mehr als 1500 Online-Banner verweisen laut ABDA auf die Homepage, auf der über den Kassenabschlag informiert wird.
Durch die überregionalen Tageszeitungen habe man insbesondere die Zielgruppen „politisch interessierte Öffentlichkeit und Multiplikatoren“ sowie „Apothekenkunden“ erreichen wollen. Einer ABDA-Sprecherin zufolge sind aus Kostengründen nun allerdings keine weiteren Anzeigen geplant. Die Textbeiträge in regionalen Zeitschriften (Materndienst) sollen allerdings bis Mitte Dezember weitergeführt werden.
Auch die Online-Kampagne soll fortgesetzt werden. Die Werbung für eine gerechte Honorierung der Apotheken läuft auf mehr als 50 bundesweiten Nachrichtenportalen wie bild.de, web.de oder stern.de.
Sollten der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband (DAV) auf Vorstandsebene doch noch eine Einigung erzielen, könnte die gesamte Kampagne kurzfristig gestoppt werden: Je nach Verhandlungsstand wolle man situativ reagieren, so die ABDA-Sprecherin.
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