Statistisches Bundesamt

Milliardenloch in Sozialversicherung dpa/ APOTHEKE ADHOC, 15.04.2010 12:28 Uhr

Wiesbaden - 

Die gesetzliche Sozialversicherung musste im vergangenen Jahr ein Defizit von 14,7 Milliarden Euro verbuchen. Die Einnahmen stiegen um 1,4 Prozent auf 490,9 Milliarden Euro, die Ausgaben um 5,3 Prozent
auf 505,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Jahr zuvor hatte es noch ein Plus von 3,8 Milliarden Euro gegeben.

Die Krankenversicherung, die 2008 noch mit 0,7 Milliarden Euro im Plus lag, verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von 1,4 Milliarden Euro. Die Einnahmen im Jahr 2009 bezifferte das Statistische Bundesamt auf 170 Milliarden Euro. Die Zunahme um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei auf die Einführung des Gesundheitsfonds zurückzuführen. Die Ausgaben lagen mit 171,4 Milliarden Euro um 5,9 Prozent über denen des Vorjahres.

Der größte Teil des Lochs in der Sozialversicherung stammt aus der Kasse der Bundesagentur für Arbeit. Sie hatte 2009 ein Defizit von 14,3 Milliarden Euro, das waren 13,2 Milliarden Euro mehr als 2008. Bei der Rentenversicherung glichen sich Einnahmen und Ausgaben 2009 fast aus. Die gesetzliche Pflegeversicherung konnte im Jahr 2009 einen Finanzierungsüberschuss von einer Milliarde Euro verbuchen.