Apothekerverbände

Michels und Hartmann funken

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Berlin -

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) und der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) wollen sich künftig intensiver austauschen: „Wir funken auf derselben Wellenlänge, was die Zukunft der Apotheke als inhabergeführt, unabhängig und ortsnah angeht“, sagte der AVWL-Vorsitzende Dr. Klaus Michels nach einem Treffen mit BVDAK-Chef Dr. Stefan Hartmann.

 

Trotz mancher Unterschiede zwischen Einzelapotheken und Kooperationen gebe es viele thematische Schnittmengen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Diese wolle man zum Vorteil beider Verbände künftig nutzen und ausbauen. Das spezifische Knowhow eines jeden Verbandes sei hierzu besonders förderlich, so die beiden Vorstandsvorsitzenden unisono.

So rosig war das Verhältnis der Verbände nicht immer: Noch Anfang Februar hatte Michels in der Debatte um die Novelle der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) den BVDAK zur Räson gerufen. Die bewährte Aufgabenteilung zwischen Apothekerverbänden und den Branchenkooperationen müsse beibehalten werden, so Michels. Jeder solle bei seinen Kernkompetenzen bleiben, so die klare Ansage damals.

Allerdings schien Michels auch damals schon in manchen Positionen dem BVDAK näher zu stehen als den anderen Apothekerverbänden. In der ApBetrO-Debatte etwa hatte Michels lange eigene Meinungen vertreten und sich nur widerwillig den Mehrheitsverhältnissen in der ABDA gebeugt.

 

 

Heute sind sich Michels und Hartmann über die grundsätzliche Frage der politischen Willensbildung einig. Die Apotheken müssten ihre Forderung „wirksam und nachhaltig“ stellen, ausschlaggebend sei „eine schlanke, aber durchsetzungsstarke berufsständische Vertretung“.

Die neuen Partner wünschen sich Transparenz und Mitsprache. Von besonderer Bedeutung sei dabei eine offene Diskussionskultur.

Michels und Hartmann fordern aber auch eine „adäquate Berücksichtigung von speziellen Interessenlagen von Apotheken – etwa im Hinblick auf besondere Versorgungsgebiete und Geschäftsfelder“. Eine „unnötige Zersplitterung der Verbandslandschaft“ solle es hingegen nicht geben, versichern sie.

 

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