Merkel will Impfungen in Apotheken APOTHEKE ADHOC, 18.11.2021 16:05 Uhr
Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich laut einem Bericht von Bild in der Bund-Länder-Runde explizit für Corona-Impfungen in Apotheken ausgesprochen.
Bild berichtet im Liveticker aus der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Um 15.24 Uhr die Meldung, Merkel mache sich beim Corona-Gipfel mit den Länderchefs dafür stark, dass Impfungen künftig auch in Apotheken verabreicht werden könnten. „Einer der Gründe: Das Personal für Impfzentren ist knapp“, schreibt Bild.
Merkel forderte demnach eine „Mega-Booster-Kampagne“. So sollen in den kommenden fünf Wochen 27 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten, um die Infektionszahlen zu senken. Bisher haben laut Bild erst 4,8 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung bekommen. Umstritten war aber, ob eine solche genaue Zielgröße mit Blick auf Impfkapazitäten in das Beschlusspapier aufgenommen wird.
Bild berichtet von einem dramatischen Appell an die Ministerpräsidenten. „Wir laufen voll“, sagte sie mit Blick auf die Intensivstationen. Sie sprach von einer „sehr drastischen Situation“ und einer „Notlage“. „Die Impflücke ist zu groß.“
In einer Vorlage hieß es, Erst- und Zweitimpfungen für bisher Ungeimpfte blieben entscheidend, um die Pandemie zu überwinden. Aber auch den Auffrischungsimpfungen kämen für bereits geimpfte Personen eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Pandemie zu. „In kurzer Zeit müssen jetzt in Deutschland Millionen Auffrischungsimpfungen erfolgen“, hieß es. „Bund und Länder werden die Impfangebote ausweiten.“ Genannt wurden „mobile Impfteams, Impfzentren, Krankenhäuser, niederschwellige Angebote, Apotheken, Arztpraxen, Betriebsärzte, Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter und andere Möglichkeiten“.
An der Videokonferenz nahmen neben den Regierungschefs der Länder und Merkel auch der SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) teil, daneben weitere geschäftsführende Bundesminister.