GKV-Ausgaben

Merkel will bei Gesundheit sparen dpa, 22.06.2010 18:15 Uhr

Berlin - 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Deutschen erneut auf deutlich steigende Gesundheitskosten eingestimmt. Über die nächsten Jahre werde es im Gesundheitssystem wohl Kostensteigerungen von jährlich 3 Prozent geben, sagte Merkel beim Tag der Industrie- und Handelskammern.

Ohne dauerhaft kostendämpfende Maßnahmen könnten die Ausgaben sogar aus dem Ruder laufen und jährlich um etwa 5 Prozent zulegen. Hier müsse die schwarz-gelbe Koalition gegensteuern - und werde bis zur Sommerpause Vorschläge präsentieren. „Die 11 Milliarden Defizit, die vor uns liegen, zwingen uns, sehr schnell zu handeln“, sagte Merkel.

Bei den steigenden Zusatzbeiträgen der Krankenversicherten müsse geschaut werden, wie der soziale Ausgleich für Härtefälle finanziert werde. Der „gerechteste Weg“ sei es, diesen Ausgleich aus dem Steuersystem zu holen, sagte Merkel. Die Arbeitgeberbeiträge würden dagegen auf absehbare Zeit eingefroren, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.