Bundespräsident

Merkel sucht Konsens-Kandidaten

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Berlin -

Nach dem Rücktritt von Christian Wulff als Bundespräsident will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nun mit SPD und Grünen einen gemeinsamen Kandidaten finden. „Zunächst werden sich CDU/CSU und die FDP beraten. Anschließend wollen wir auf die Sozialdemokraten und die Grünen zutreten, um einen gemeinsamen Kandidaten zu benennen“, sagte Merkel.

 

Die Kanzlerin dankte Wulff für seine Tätigkeit als Bundespräsident: Sie habe den Rücktritt Wulffs mit großem Respekt, aber auch mit tiefstem Bedauern zur Kenntnis genommen. Wulff habe sich voller Energie für ein modernes und offenes Deutschland eingesetzt und wichtige Impulse gegeben. „Er und seine Frau Bettina haben Deutschland im Ausland würdig vertreten“, sagte Merkel.

Bezüglich der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Wulff sagte Merkel: „Es ist eine Stärke unseres Rechtsstaates, dass alle gleich behandelt werden.“ Seine Überzeugung, unschuldig zu sein, stelle er hinter sein Amt zurück. Dieser Haltung zolle sie Respekt.

Für die Kandidatensuche bleibt den Parteien nur wenig Zeit: Bereits in einem Monat muss die Bundesversammlung zusammen kommen, um einen neuen Bundespräsidenten zu wählen. Eines steht bereits jetzt fest: Mit den Linken will Merkel nicht verhandeln – bei der Ankündigung, einen Konsens-Kandidaten benennen zu wollen, ließ sie die Linken aus.

 

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