Die Honorarverhandlungen zwischen Krankenkassen und Ärzten haben sich in diesem Jahr besonders schwierig dargestellt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wollte von den rund 153.000 niedergelassenen Ärzten daher wissen, ob sie überhaupt weiterhin im Auftrag der Kassen arbeiten wollen. Die Befragung ist zwar noch nicht abgeschlossen. Erste Auszählungen zeigen aber, dass die Mediziner den Sicherstellungsauftrag behalten wollen.
Der Sicherstellungsauftrag ist im Sozialgesetzbucg V (SGB) verankert und verpflichtet Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, medizinische Versorgungszentren und Krankenkassen gemeinsam, die vertragsärztlichen Versorgung der Kassenpatienten zu gewährleisten.
Die KBV hatte die Zusammenarbeit mit den Kassen grundsätzlich in Frage gestellt: Viele Mediziner wollten nicht dauerhaft in der Position des Bittstellers gegenüber den Kassen sein, so ein Sprecher. Die KBV hatte den Praxen daher einen Fragebogen dazu geschickt, unter welchen Bedingungen sie den Sicherstellungsauftrag noch übernehmen wollen.
Bislang haben sich mehr als 50.000 Niedergelassene beteiligt. „Als Tendenz zeichnet sich ab, dass die überwiegende Mehrheit die von der Vertreterversammlung formulierten Bedingungen für die weitere Übernahme des Sicherstellungsauftrages befürwortet“, so KBV-Chef Dr. Andreas Köhler. Die Befragung läuft noch bis Weihnachten.
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