Mehr psychische Störungen Alexander Müller, 24.07.2007 10:56 Uhr
In der vergangenen Woche meldete das Bundesgesundheitsministerium, der Krankenstand sei im ersten Halbjahr 2007 auf ein neues Rekordtief von 3,34 Prozent gefallen. Die Einschätzung der Betriebskrankenkassen (BKK) deutet in eine andere Richtung. Nach ihrer Auswertung der Datentabelle mit mehr als sechs Millionen Beschäftigten sehen die Kassen sogar einen leichten Anstieg des Krankenstandes. Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) berichtete unterdessen ebenfalls von einem weiterhin leicht sinkenden Krankenstand ihrer Versicherten.
Ein Trend setzt sich bei den Ursachen der Krankschreibungen fort: Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Störungen krankgeschrieben; inzwischen sind dies fast 9 Prozent aller Krankentage. Noch 1976 lag der Anteil lediglich bei 2 Prozent. Die häufigste Ursache für Krankentage sind Muskel- und Skeletterkrankungen, Verletzungen und Atemwegserkrankungen. Allerdings war fast die Hälfte der Beschäftigten das ganze Jahr nicht krankgeschrieben, weitere 22 Prozent fehlten maximal sieben Tage.