Rabattverträge

Mehr Partner gegen Lieferengpässe

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Die Deutsche BKK ist mit dem Richterspruch aus Düsseldorf zum Mehrpartnermodell bei ihren Rabattverträgen zufrieden: Der Beschluss sei für die gesamte Branche ein „echter Meilenstein“, Dr. Anja Braem, als Apothekerin für den Bereich Arzneimittel bei der Kasse zuständig. Die Versicherten profitierten doppelt: „Einerseits können sie ihr bevorzugtes Medikament aus wirkstoffgleichen Arzneimitteln wählen, andererseits beugen wir so etwaigen Lieferengpässen der Hersteller vor.“


Das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hatte gestern entschieden, dass Zuschläge an mehrere Hersteller bei Ausschreibungen über Generika zulässig sind. Geklagt hatte die Firma Dexcel, die sich angesichts der Konkurrenz durch etablierte Hersteller im Nachteil sieht.


Laut BKK ist jetzt der Weg für alle Krankenkassen frei, im Rahmen von Ausschreibungen einen Wirkstoff auch an mehrere Partner zu vergeben. Die Kasse selbst kann mit der Entscheidung um das letzte offene Fachlos ihre Ausschreibung offiziell beenden: Voraussichtlich ab Februar 2012 ist dann auch der Aromatasehemmer Anastrozol unter Vertrag. Alle anderen Verträge der Deutschen BKK waren planmäßig bereits im August gestartet. Die Kasse sparte 2010 durch ihre Rabattverträge 16,7 Millionen Euro; für 2011 wird mit Einsparungen von 20 Millionen Euro gerechnet.

 

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