GKV-Verordnungen

Mehr GIT-Mittel, weniger Hormone APOTHEKE ADHOC, 17.07.2012 08:39 Uhr

Berlin - 

Im vergangenen Jahr wurden mehr 618 Millionen Kassenrezepte über Fertigarzneimittel ausgestellt. Insgesamt wurden 36 Milliarden Tagesdosen (DDD) verschrieben – 26 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Doch bei den einzelnen Indikationsgruppen gibt es große Unterschiede.

Ein besonders hoher Anstieg zeigt sich bei den Magen-Darm-Mitteln: 2001 wurden 808 Millionen Tagesdosen verordnet, 2011 waren es 2,8 Milliarden – ein Anstieg um 245 Prozent. Bei den Osteoporosemitteln stieg die Zahl der Tagesdosen von 91 Millionen auf 252 Millionen – ein Plus von 174 Prozent. Auch bei Beta- und Calcium-Blockern sowie Angiotensin-Aldosteron-Hemmern wurde ein starker Anstieg verzeichnet: 2001 wurden 3,2 Milliarden DDD verschrieben, zehn Jahre später waren es mit 8,5 Milliarden 168 Prozent mehr.

Andere Indikationsgruppen sind hingegen rückläufig: Die Zahl der verschriebenen Sexualhormone beispielsweise sank von 1,4 Milliarden Tagesdosen um 53 Prozent auf 674 Millionen. Auch Hypophysen- und Hypothalamushormone werden seltener verschrieben: 18 Millionen Mal im Jahr 2011, zehn Jahre zuvor noch 34 Millionen Mal – ein Rückgang von 47 Prozent. Die Zahl der Tagesdosen bei Ophthalmika ist ebenfalls gesunken – von 1,3 Milliarden auf 754 Millionen (minus 42 Prozent).