Krankenkassen und Krankenhäuser haben die Bundesländer aufgefordert, den mehr als 2000 Kliniken in Deutschland mehr Geld zur Verfügung zu stellen. „Die Länder müssten aus Steuermitteln deutlich mehr Geld zur Verfügung stellen, als sie es derzeit tun“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum im „Deutschlandradio Kultur“.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung lehnte alternative Vorschläge ab, die zuletzt von der Monopolkommission aufgegriffen wurden. Die Wettbewerbsexperten der Beratungskommission hatten gefordert, den Ländern ihre Verantwortung für Investitionen in Klinik-Gebäude zu nehmen. „Die Tatsache, dass die Länder ihren Finanzierungsverpflichtungen nicht nachkommen, ist noch lange kein Grund, sie aus ihren Pflichten zu entlassen“, sagte der Sprecher des Kassenverbands, Florian Lanz, der „Berliner Zeitung“.

Nach der Sommerpause wird neuer Streit zwischen Bund und Ländern über die künftige Klinikfinanzierung erwartet. Regierung und Länder wollen jeweils Regelungen auf den Weg bringen. Ihre Position zur längerfristigen Zukunft der deutschen Krankenhäuser wollen die Evangelische Akademie und die Angestellten-Krankenkassen am Mittag in Berlin darlegen.