Weil zwischen den Funktionär:innen der Ärzt:innen und Apotheker:innen immer wieder hitzige Diskussionen über die pharmazeutischen Dienstleistungen und das Impfen in Apotheken entbrennen, geben sich die Studierendenvereinigungen BPhD und bvmd betont friedlich.
Eine „gemeinsame Resolution zur interprofessionellen Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen und Apotheker:innen“ durch den BPhD (Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland) und die bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland) steht den wortreichen Auseinandersetzungen der beiden Berufsgruppen in einem starken Kontrast gegenüber. Die Ärztevertreter hatten wiederholt gegen die Apotheken gekeilt.
Laut der Resolution bedarf es der Ausarbeitung interprofessioneller Arbeitsabläufe, Standards und Leitlinien, um die Chancen der gemeinsamen Entscheidungsfindung und Behandlungsplanung zu optimieren. Es sollten die zeitlichen und räumlichen oder digitalen Voraussetzungen für die Zusammenarbeit beider Berufsgruppen geschaffen werden. Gemeinsame Seminare und Übungen in der Berufsausbildung sollten ebenfalls stattfinden.
Gerade die pharmazeutische Dienstleistung der Medikationsanalyse nach einer entsprechenden Fortbildung sei im Sinne der Patient:innen: Die Therapiehoheit liege weiterhin beim behandelnden Arzt/Ärztin, das Vier-Augen-Prinzip trage aber zur Fehlervermeidung bei und ermögliche eine gemeinsame Optimierung.
Nur nach dem Motto „miteinander anstatt gegeneinander“ könne die Versorgungsqualität nachhaltig verbessert werden. „Dabei müssen auch Ansätze zur zielführenden Verteilung von Kompetenzen in der Gesundheitsversorgung neu gedacht und aktiv gefördert werden“, so BPhD und bvmd.
APOTHEKE ADHOC Debatte