„Politik vorbei am Großteil der Bevölkerung“

Medizin-Engpässe: Landkreise warnen

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Berlin -

Die deutschen Landkreise warnen vor Engpässen bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Es dürfe nicht sein, „dass sich die gesundheitliche Versorgung außerhalb der großen Städte verschlechtert. Das wäre eine Politik vorbei am Großteil der Bevölkerung“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Mit Blick auf die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Klinikreform forderte der CDU-Politiker „die Sicherheit, dass die Reform nicht zu übermäßigen Einschränkungen in der Fläche führt“. Lauterbach spricht am Montag mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände über die Reformpläne.

Von dem Treffen müsse ein deutliches Signal an die Krankenhäuser ausgehen, sich weniger um ihr wirtschaftliches Überleben sorgen zu müssen, mahnte Sager. Deren finanzielle Lage sei aktuell „teilweise desaströs“. Es drohten weitere Insolvenzen und die Schließung von Standorten. Konkret forderte Sager kurzfristige finanzielle Hilfen, um die inflationsbedingten Mehrkosten der Krankenhäuser auszugleichen.

Die Reform sieht im Kern vor, das Vergütungssystem der Kliniken mit Pauschalen für Behandlungsfälle zu ändern, um sie von finanziellem Druck zu immer mehr Fällen zu befreien. Künftig sollen sie 60 Prozent der Vergütung allein schon für das Vorhalten von Leistungsangeboten bekommen.

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