Apotheker fordern Honorar für AMTS

Berlin -

Apotheker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich beim Apothekerkongress Pharmacon in Schladming auf gemeinsame Forderungen zum Medikationsmanagement geeinigt: Die Apotheker wollen bei der Entwicklung eingebunden und angemessen honoriert werden.

Um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu optimieren, fordern die Apotheker in allen drei Ländern eine intensivere Einbindung der eigenen Kompetenzen. Apotheker nähmen im Medikationsmanagement und bei der Verminderung von Medikationsfehlern eine zentrale Rolle ein, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, seinem österreichischen Kollegen Max Wellan und Dominique Jordan vom Schweizerischen Apothekerverband pharmaSuisse.

Wörtlich lauten die drei zentralen Forderungen:
1.Das Medikationsmanagement muss ausgebaut werden für Patienten, die dauerhaft fünf oder mehr Medikamente einnehmen. Davon profitieren Patienten und das Gesundheitssystem gleichermaßen.
2.Bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen des Medikationsmanagements müssen Apotheker federführend eingebunden werden. Dabei hat die Praxistauglichkeit einen hohen Stellenwert.
3.Die Leistungen der Apotheker im Medikationsmanagement müssen angemessen honoriert werden.

Am Pharmacon, der erstmals im österreichischen Skiort Schladming stattfand, nahmen nach offiziellen Angaben rund 700 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Neben Fortbildungsveranstaltungen gehört auch eine berufspolitische Podiumsdiskussion zum Programm.

Laut den Veranstaltern ist vor allem die Zahl der Teilnehmer zwischen 20 und 40 Jahren deutlich gestiegen. Dies liege nicht zuletzt an den niedrigerem Preisniveau. Der Pharmacon ist von Davos in der Schweiz nach Schladming umgezogen. In Meran findet vom 31. Mai bis zum 5. Juni der nächste Pharmacon statt. Dabei geht es um die Schwerpunktthemen Infektionskrankheiten, Auge und Ohr, Bewegungs- und Stützapparat sowie natürlich auch wieder um AMTS.