Arzneimittelverbrauch

AOK: 546 Tagesdosen pro Kopf

, Uhr

Insgesamt 642 Millionen Arzneimittelpackungen haben die knapp 70 Millionen Versicherten der Krankenkassen im vergangenen Jahr ambulant verordnet bekommen. Jeder Versicherte hat durchschnittlich 546 Tagesdosen verbraucht und damit täglich 1,5 Arzneimittel eingenommen, so eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO).

Die von Ärzten verordneten Arzneimittelmengen steigen demnach kontinuierlich: In den vergangenen zehn Jahren hat der Verbrauch laut AOK pro Versicherten um knapp die Hälfte zugenommen.

Dabei ist der Verbrauch an Arzneimitteln in den östlichen Bundesländern am höchsten. So werden beispielsweise an die Versicherten in Sachsen-Anhalt pro Kopf etwa 30 Prozent mehr Arzneimittel verordnet, in Bremen hingegen sind es etwa 30 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt.

Das liegt laut AOK zum Teil daran, dass die Versicherten im Osten im Durchschnitt deutlich älter sind. Die Häufigkeit von Krankheiten steigt mit dem Alter und ist oft auch mit einem höheren Arzneimittelverbrauch verbunden.

Mit Abstand am häufigsten werden Arzneimittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck verordnet. Diese Mittel machen mit 18,5 Milliarden fast die Hälfte aller verordneten Tagesdosen aus.

Unter den Herz-Kreislauf-Mitteln nimmt seit Jahren die Gruppe der ACE-Hemmstoffe wie Ramipril und der AT-II-Blocker wie Candesartan die führende Rolle ein, die Mengen wachsen jährlich weiter. Auch Mittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen oder Diabetes wurden sehr häufig verordnet.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte