Gabriel besucht Med-X-Press

Berlin -

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den Logistikdienstleister Med-X-Press im niedersächsischen Goslar besucht. Der Politiker ließ sich von den Inhabern des Familienunternehmens die täglichen Abläufe sowie das Lager zeigen.

Gabriel machte bei seiner Tour durch seine Heimatstadt Goslar am Mittwoch rund anderthalb Stunden Stopp bei Med-X-Press. Der Besuch sei auf Anfrage des Ministeriums zustande gekommen, sagte eine Firmensprecherin. Die geschäftsführenden Gesellschafter Karl-Heinz Dörhage und Lars Dörhage führten den Politiker auch durch die temperierten Lager.

Zudem informierten sie Gabriel über die Entwicklung: Med-X-Press sei seit 2005 „von einem Drei-Mann-Unternehmen zu einem Fullfillment-Partner vieler Pharmakonzerne und mittelständischen Betriebe“ mit rund 300 Mitarbeitern gewachsen. Gabriel will sich bei Firmenbesuchen laut eigenem Bekunden über konkreten Verbesserungsbedarf in bestimmten Branchen sowie die Aus- und Weiterbildung informieren.

Med-X-Press unterhält in Deutschland fünf Standorte; im April wurde in der Schweiz die erste ausländische Niederlassung eröffnet. Aktuell entstehen im rund zehn Kilometer entfernten Langelsheim neue Lager sowie ein Bürogebäude. Auf dem rund 35.000 Quadratmeter großen Grundstück werden ein temperaturgeführtes Lager sowie Hallen für Spezialprodukte gebaut. 65 neue Arbeitsplätze sind geplant. Insgesamt werden rund 13 Millionen Euro investiert.Das Projekt wird von der EU mit rund 1,9 Millionen Euro gefördert.

Der Logistiker übernimmt für Hersteller die Lagerung auf rund 20.000 Palettenstellplätzen sowie die Kommissionierung und Konfektionierung von Produkten. Auch Betäubungsmittel (BtM), Werbemittel und Promotion-Artikel werden gelagert. Den Transport der Waren gibt der Familienbetrieb wiederum an Paketdienstleister ab.

Das Unternehmen installiert und pflegt zudem Webshops, sichtet Fertigspritzen, übernimmt Mailings, den Musterversand und wertet Kampagnen aus. Das Unternehmen erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von rund zwölf Millionen Euro.

Der SPD-Vorsitzende besuchte im vergangenen Sommer im hessischen Melsungen den Medizinprodukte-Hersteller B. Braun. Gabriel besichtigte die Infusionslösungsfertigung LIFE. Im Anschluss diskutierte er mit dem Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. Heinz-Walter Große und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Professor Dr. Ludwig Georg Braun wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen.