ABDA

Martius: Mehr Geld für Apotheken-PR Benjamin Rohrer, 04.10.2012 10:27 Uhr

Berlin - 

Knapp 13 Millionen Euro hat die ABDA im vergangenen Jahr aus Beiträgen der Mitgliedsorganisationen eingenommen. Mit 3,3 Millionen Euro war die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der zweitgrößte Ausgabenfaktor. Unter dem neuen Stabstellenleiter Florian Martius sollen die zur Verfügung stehenden Mittel neu verteilt werden: Statt wie bisher auf Kooperationen mit Verbänden aus dem Sportbereich zu setzen, soll das Thema „Apothekenleben“ die zentrale Rolle in der PR-Arbeit spielen.

 

Ein Kostenfaktor in der PR-Abteilung sind die Kooperationen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA).

Seit 2008 sind die Apotheker so mit führenden Politikern etwa bei Parteitagen am gemeinsamen Messestand mit den Sportorganisationen ins Gespräch gekommen, etwa mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) oder den Gesundheitsministern Philipp Rösler und Daniel Bahr (beide FDP).

Alle drei Verträge laufen Ende dieses Jahres aus. Für Martius ist dies eine Gelegenheit, die Schwerpunkte in der Pressearbeit neu zu setzen: „Das Thema gesellschaftliche Verantwortung und deren Kommunikation war mal wichtiger. Wir wollen den kommunikativen Schwerpunkt in Zukunft auf das Thema Apotheke setzen“, so Martius.

 

 

Wie viel Geld die ABDA jährlich in die Zusammenarbeit mit den Organisationen investiert, verrät Martius nicht. Dem Vernehmen nach will die ABDA die Ausgaben in dem Bereich allerdings kürzen, um flexibler zu sein und kurzfristig Kampagnen umsetzen zu können. Erst kürzlich hatte die Mitgliederversammlung der ABDA zusätzliche 500.000 Euro für ein „Maßnahmenpaket“ für Proteste gegen die Kassen zur Verfügung gestellt.

Trotzdem habe sich die ABDA dazu entschlossen, zumindest die Zusammenarbeit mit dem DBS weiterzuführen. Derzeit verhandeln beide Organisationen einen neuen Vertrag aus, der ab 2013 gelten soll. Wie viel Martius in dem Bereich der Kooperationen sparen will, wollte er nicht bekannt geben. Nur so viel: „Wir planen hier eine neue Gewichtung.“

Über die Kooperationen mit DOSB und NADA haben noch keine Gespräche stattgefunden. Erst nach dem Deutschen Apothekertag will die ABDA überlegen, ob beide Verträge weitergeführt werden. In jedem Fall muss zunächst der PR-Ausschuss und dann der Geschäftsführende Vorstand der ABDA der Entscheidung zustimmen.