E-Medikationsplan

Marburger Bund: Auf Ärzte und Apotheker hören

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Berlin -

Auf der diesjährigen Hauptversammlung des Marburger Bundes zeigten sich die Delegierten mit dem Entwicklungsstand des elektronischen Medikationsplanes unzufrieden. Bei der Erarbeitung eines „gangbaren Weges“ soll man stärker auf die Erfahrung der praktisch tätigen Ärzte und Apotheker setzen.

Zwar begrüßte der Marburger Bund in einem der Beschlüsse grundsätzlich die Einführung des bundeseinheitlichen Medikationsplans als Werkzeug, um den Medikationsprozess zu verbessern. Er müsse aber „schnellsten für einen elektronischen Prozess“ fit gemacht werden. Mit dem Entwicklungsstand des elektronischen Medikationsplanes (eMP) waren die Delegierten weniger zufrieden.

Sie forderten alle an der Gematik Beteiligten auf, „bei der Umsetzung den gesamten Prozess von der Dokumentation der Medikamente bis zur Verschreibung und Aushändigung in der Apotheke noch konsequenter zu bedenken und zu erarbeiten“. Bei der Entwicklung des eMP solle „unbedingt“ verstärkt auf die Erfahrung von praktische tätigen Ärzten aus dem stationären und ambulanten Bereich, aber auch von Apothekern zurückgegriffen werden.

Gemäß E-Health-Gesetz haben Patienten, die mindestens drei verordnete Medikamente gleichzeitig einnehmen, seit Oktober 2016 einen Anspruch auf die Erstellung eines Medikationsplans, der zunächst allerdings noch in Papierform ausgefertigt wird. Die elektronische Variante sollte ursprünglich ab Januar 2018 eingeführt werden. Da Arztpraxen und Krankenhäuser erst bis Mitte 2018 an die Telematikinfrastruktur angeschlossen werden sollen, verschob sich auch die Scharfschaltung des E-Medikationsplans. Nun wird das Jahr 2019 anvisiert. Dann sollen auch Apotheker eine größere Rolle spielen.

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