Am 13. März trafen sich Susan Sziborra-Seidlitz (Grüne), und Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Landesapothekerkammer (AKSA), im Landtag von Sachsen-Anhalt zu einem politischen Austausch. Zentral war die Forderung nach einer Soforthilfe für die wirtschaftlich wie personell angeschlagenen Apotheken des Bundeslandes.
Das Gespräch mit der Grünen-Politikerin eröffnete Münch mit einer Forderung: „Die mangelhafte Honorierung ist unser zentrales Problem. Der fehlende Inflationsausgleich bringt viele Apotheken in eine extreme wirtschaftliche Schieflage. Wir brauchen umgehend eine Soforthilfe, wenn wir das flächendeckende Netz der Apotheken erhalten wollen.“
Sziborra-Seidlitz selbst arbeitet tageweise als Krankenschwester im Harzkreis und ist so mit vielen gesundheitsspezifischen Problemen vertraut. Ihre Sachkenntnis zeigte sich bei Fragen rund um die bestehenden Lieferengpässe, bei der notwendigen pharmazeutischen Betreuung der Patienten, über Impfen in der Apotheke bis hin zur Problematik „Entlassrezept“.
Münch erläuterte darüber hinaus, wie angespannt neben der wirtschaftlichen Lage auch die personelle Situation der Apotheken ist. „Unsere Mitarbeitenden spüren die seit Jahren fehlenden Honoraranpassungen für die Apotheken. Das tarifliche Einstiegsgehalt einer Pharmazeutisch-Kaufmännischen Angestellten liegt genau fünf Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Hier bedarf es dringend einer Anpassung der Gehälter, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen. Wir brauchen unser Fachpersonal. Das darf nicht in besser bezahlte Branchen wie die Industrie oder den öffentlichen Dienst abwandern. Darum muss dringend unsere Einnahmesituation verbessert werden.“
Sziborra-Seidlitz versprach, die Forderungen der Apotheken über ihre Parteikontakte in die Bundespolitik einzubringen. Sie unterstützte die Apothekenteams auch bei Fragen zum Abbau unnötiger Bürokratie. Ihrer Meinung nach könne hier schnell und ohne Kosten viel verbessert werden.
APOTHEKE ADHOC Debatte