Apothekenhonorar

Luksic: FDP kämpft für Apotheker Benjamin Rohrer, 01.10.2012 10:54 Uhr

Berlin - 

Gerade einmal 4 Prozent der Apotheker würden derzeit die Liberalen wählen. Dem saarländischen FDP-Politiker Oliver Luksic zufolge haben die Apotheker seiner Partei viel zu verdanken: „Dieser ersten Honorarerhöhung seit 9 Jahren ging ein langer und harter Kampf voraus. Dennoch gelang es den FDP-Ministern Philipp Rösler und Daniel Bahr, sich in dieser Frage gegen alle Widerstände durchzusetzen“, heißt es in einem Schreiben des Bundestagsabgeordneten an einen Apotheker. Auch die neue Vorliebe der Pharmazeuten für die Union ist aus Luksics Sicht nicht nachzuvollziehen.

 

Luksic ist der einzige saarländische FDP-Abgeordnete in Berlin und im Bundestag für verkehrspolitische Fragen zuständig. Saarlands Apotheker hatten im Vorfeld ihrer Protestaktionen alle FDP-Politiker ihres Bundeslandes auf Landes- und Bundesebene angesprochen und darauf hingewiesen, dass eine Anpassung des Fixhonorars um 25 Cent nicht ausreichend sei.

In seinem Brief weist Luksic darauf hin, dass er und seine Partei sich in den vergangenen Monaten für die Interessen der Apotheker eingesetzt hätten: „Gegen den großen Widerstand aus anderen Parteien und großer Teile der Medien konnte ein sehr guter Kompromiss erzielt werden, der hoffentlich Ihre Zustimmung und Anerkennung findet.“ Neben dem Zuschlag beim Fixum beabsichtige Bahr nämlich, eine Notdienstpauschale einzuführen, mit der die Arzneimittelversorgung aus Luksics Sicht „nachhaltig gestärkt“ werde.

Der FDP-Politiker schießt außerdem gegen den Koalitionspartner: Die Honorarerhöhung sei von allen anderen Parteien im Bundestag abgelehnt worden. „Besonders das CDU-geführte Finanzministerium bot lange Widerstand gegen die Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung.“ Trotzdem sei es Bahr und Rösler dann gelungen, sich durchzusetzen.