Linz will keine Spitzenämter

Berlin -

Der Wahlkampf bei der ABDA, der Bundesapothekerkammer (BAK) und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) geht in die heiße Phase: Beim DAV wurde die Bewerberliste in der vergangenen Woche geschlossen;

in dieser Woche endet auch die Frist bei der ABDA. Eine in den

vergangenen Wochen immer wieder heiß gehandelte Kandidatin, Magdalene

Linz, hat allerdings abgewunken: „Ich stehe für Ämter in

Spitzenpositionen bei der BAK oder bei der ABDA nicht mehr zur

Verfügung“, so die Präsidentin der Niedersächsischen

Landesapothekerkammer.

Linz hatte insbesondere während der Honorardebatte und den damit verbundenen Aktionen für Aufsehen gesorgt: Aus Protest gegen die Anpassung des Fixhonorars um 25 Cent veranlasste die Kammerpräsidentin in Niedersachsen einen landesweiten Protesttag und eine Unterschriftenaktion. Zuletzt organisierte Sie den „Kittel-Protest“, bei dem mehr als 1000 Apotheker ihre Kittel an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) schickten.

Aufgrund ihres Engagements und ihrer Vernetzung in der Politik war Linz zuletzt als Gegenkandidatin von Friedemann Schmidt gehandelt worden, der ABDA-Präsident werden möchte.

Selbst wenn sie vorgeschlagen würde, käme eine Kandidatur für Linz aber nicht in Frage: „Meine Aufgaben in Niedersachsen und meine Leiterposition in zwei Apotheken fordern mich dermaßen, dass eine Kandidatur für mich nicht in Frage kommt“, so Linz.

Auch als Nachfolgerin der BAK-Präsidentin Erika Fink (Hessen) war Linz zuletzt gehandelt worden. Schließlich hatte sie dieses Amt bereits bis 2008 inne. Was die Wahlen zum Geschäftsführenden Vorstand der BAK betrifft, ist somit weiterhin alles offen: Bislang gibt es keinen Kandidaten, der öffentlich sein Interesse an dem Amt bekundet hat.

Bei der BAK müssen die Mitgliedsorganisationen allerdings vorab keine Bewerber ins Rennen schicken: Bei der Mitgliederversammlung am 15. November werden die Kandidaten für den Geschäftsführenden Vorstand der BAK spontan vorgeschlagen und anschließend gewählt.

Neben Fink, Lutz Engelen (Nordrhein) und Dr. Andreas Kiefer (Rheinland-Pfalz) gehören dem Gremium als Angestellten-Vertreter Dr. Christina Bendas aus Sachsen und Wolfgang Pfeil aus Nordrhein an.