Arzneimittelstudien

Linke will Studienregister APOTHEKE ADHOC, 06.05.2010 16:31 Uhr

Berlin - 

Die Linke fordert mehr Transparenz bei Untersuchungen von Arzneimitteln: „Alle klinische Studien zu Arzneimitteln müssen ausnahmslos registriert werden, und die Industrie muss sämtliche Studienergebnisse veröffentlichen“, teilte Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, mit. Die Linke brachte ihre Forderung im Rahmen eines Antrags zur Begrenzung der Arzneimittelausgaben in den Bundestag ein.

Die Partei sieht sich eigenen Angaben zufolge durch die jüngsten Forderungen der Berliner Ärztekammer bestätigt. Kammerpräsident Dr. med. Günther Jonitz hatte kürzlich vor Studienmanipulationen durch die Pharmaindustrie gewarnt und die Einrichtung eines bundesweiten Registers für Arzneimittelstudien angeregt.

Die Linke schlägt vor, ein solches Register durch eine Umlage der Pharmaunternehmen zu finanzieren. „Wir dürfen nicht nur auf die Preise gucken, sondern müssen auch die Qualität von Arzneimitteln verbessern. Ein Studienregister wäre ein wirksames Instrument, um echte Innovationen zu fördern und unsinnige und teure Scheininnovationen zu verhindern“, so Vogler.