Die Linke will weiter dafür kämpfen, dass verschreibungspflichtige Arzneimittel nicht mehr versendet werden dürfen: „Das Thema Versandhandel ist noch lange nicht vom Tisch. Das Votum des Bundesrates hat uns ermutigt, erneut den Antrag auf größtmögliche Begrenzung des Versandhandels zu stellen“, so die Gesundheitsexpertin der Oppositionspartei, Martina Bunge. Die Linke hofft nun auf Unterstützung der SPD und Grünen.
Bei der heutigen Sitzung des Gesundheitsausschusses im Bundestag hatten alle Fraktionen gegen den Antrag der Linken gestimmt, den Rx-Versandhandel zu verbieten. Auch nach der Abstimmung ist die Partei allerdings von den negativen Auswirkungen des Versandhandels überzeugt: „Sichere Versorgung und gute Beratung sind die Maßstäbe, die wir an den Arzneimittelhandel legen. Beides ist mit dem Online-Handel nicht vereinbar“ , so Bunge.
Erneut weist die Partei darauf hin, dass die Beschlüsse der Bundesregierung in der Arzneimittelpolitik widersprüchlich sind: „Es ist absurd, heute einerseits teure Maßnahmen gegen Fälschungen zu beschließen und andererseits den Versandhandel als Haupteinfallstor unangetastet zu lassen“, sagte Bunge mit Bezug auf die AMG-Novelle.
Eine erneute Offensive will die Linke offenbar nicht ausschließen – dann aber nur nach Abstimmung mit den anderen Fraktionen: „Wir hoffen, dass auch SPD und Grüne die Einführung des Versandhandels irgendwann als Fehler erkennen werden.“
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