Drogerieketten

Linke: Merkel soll Schlecker retten APOTHEKE ADHOC, 29.02.2012 17:06 Uhr

Berlin - 

Hinsichtlich der Staatshilfen für die angeschlagene Drogeriekette Schlecker lassen die Linken nicht locker: „Verhindern Sie den Kahlschlag bei Schlecker, Frau Merkel!“, forderte der gewerkschaftspolitischer Sprecher im Linken-Parteivorstand, Michael Schlecht. Die Kanzlerin müsse jetzt schnell staatliche Bürgschaften und Kredite bereitstellen, um die Arbeitsplätze zu erhalten.

Zuvor hatte der Insolvenzverwalter der Drogeriekette bekannt gegeben, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens die Hälfte der etwa 30.000 Arbeitsplätze wegfallen würden. Auch die Anzahl der Filialen werde halbiert. Aus Sicht der Oppositionspartei muss die Regierung nun handeln: „Die Kanzlerin darf nicht zusehen, wie Schlecker 12.000 Arbeitsplätze vernichtet und 3000 Filialen schließt“, so die Reaktion des Linken-Politikers.

In der vergangenen Woche hatte auch die Fraktion der Linken im Bundestag Staatshilfen gefordert. Die Schlecker-Filialen seien für die Versorgung auf dem Land unverzichtbar, so das Argument. Offenbar sieht Schlecht nun insbesondere die Beschäftigungsquote von Frauen bedroht: „Schon jetzt sind 300.000 Verkäuferinnen in Deutschland arbeitslos. Die Bundesregierung darf nicht zulassen, dass die Schlecker-Beschäftigten zu Hartz-IV-Empfängerinnen werden.“