Linke fordert Lariam-Auskunft APOTHEKE ADHOC, 06.06.2012 10:30 Uhr
Die Linke fordert genaue Auskünfte über die Verwendung des Malariamedikaments Lariam (Mefloquin) bei den deutschen Soldaten. So soll die Bundesregierung unter anderem Auskunft darüber geben, wie viele Soldaten das Präparat des Pharmakonzerns Roche erhalten haben und wie oft Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Da das Malaria-Mittel zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen führen kann, fordert die Linke außerdem Auskunft darüber, wie viele Soldaten unter Einfluss des Medikaments Fahrzeuge bedient haben. Auch soll die Anzahl der Fahrzeugunfälle bekannt gegeben werden. Zudem fordert die Oppositionspartei eine Einschätzung der Regierung über das Risiko der psychischen Beeinflussung.
Die Linke bezieht sich bei ihrer Anfrage auf Daten aus Studien, nach denen unter der Anwendung des Präparats psychische Nebenwirkungen wie Depressionen, Halluzinationen, Psychosen und Aggressivität berichtet wurden. Die Bundeswehr hatte sich im April für die Weiterverwendung von Lariam ausgesprochen.