Der Pharma-Außendienst soll aus den Arztpraxen verbannt werden, fordert Kathrin Vogler (Linke), stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag. „Pharma-Referenten haben in Arztpraxen nichts zu suchen“, so Vogler. Die Mediziner wollten ohnehin keine Informationen zu Medikamenten, sondern „andere Zuwendungen“ wie gesponsorte Fortbildungen.

Vogler bezieht sich bei ihrer Forderung auf eine Untersuchung des Düsseldorfer Instituts für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategieentwicklung (IFABS). Demnach bräuchten die meisten niedergelassenen Ärzte keine Pharmavertreter, um an Informationen zu Medikamenten zu gelangen. Diese seien ausreichend im Internet erhältlich.

Vogler kritisiert, die Ärzte unterlägen bei industriefinanzierten Fortbildungen „dem Irrglauben, sie könnten objektive Informationen herausziehen und von der Industrie nicht korrumpiert werden". Das sei „naiv und blind“, gefährde die Behandlungsqualität und müsse deshalb unterbunden werden.