Honorar an Inflation anpassen

Linke: Apotheken attraktiver machen

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Berlin -

Die Linke-Politikerin Susanne Schaper aus Sachsen hat eine regelmäßige Anpassung des Apothekenhonorars gefordert: „Die Honorare müssen dynamisch an die Inflation angepasst werden“, sagte die Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion mit Blick auf die sinkenden Apothekenzahlen im Freistaat. Zudem sollten Apotheken mehr Spielraum bei der Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln haben.

„Die Apotheken in Sachsen kämpfen gegen viele Widrigkeiten: Kostendruck, Personalmangel, Lieferengpässe und die Konkurrenz durch Versandapotheken“, sagte Schaper. Ihre Partei wolle das Apothekensterben stoppen. Der Zugang zu Medikamenten sei eine „Frage der Gerechtigkeit“.

Apotheken wichtig für alternde Bevölkerung

Die Apotheke vor Ort sei „unverzichtbar, weil sie niedrigschwellig pharmazeutische Beratung bietet. Unsere alternde Bevölkerung ist darauf angewiesen“, argumentierte Schaper. Auch angesichts der Medikamentenengpässe und der Herstellung von Rezepturen seien die Apotheken unverzichtbar.

Die Zahl der Apotheken in Sachsen sinkt weiter. Das machen Anfragen von Schaper im Landtag deutlich. Demnach sank die Anzahl von 938 im Jahr 2021 auf 902 im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sind es bisher nur noch 887. Es gab bis dato keine Neugründung, aber 15 Schließungen.

Bürokratie in Apotheken abbauen

Damit wieder mehr junge Menschen Lust haben, eine Apotheke zu betreiben oder dort mitzuarbeiten, müssten die Rahmenbedingungen besser werden, schlussfolgern die Linken. Das fange bei den Honoraren an und höre beim Abbau zeitraubender Bürokratie nicht auf.

Nach Ansicht der Linken sollten Apotheker zudem mehr Entscheidungsspielraum bei der Abgabe von Arzneimitteln bekommen. „Bund und Freistaat müssen aktiv werden, damit Lieferengpässe reduziert werden und mehr Ausbildungsplätze entstehen. Profitinteressen der Pharmaindustrie müssen hintanstehen.“

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