Corona-Impfstoff

Lindner fordert Tempo-Prämie, Biontech will mehr liefern

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Berlin -

Der Impfstoffhersteller Biontech kann nach eigenen Angaben im zweiten Quartal möglicherweise bis zu 75 Millionen zusätzliche Dosen seines Vakzins an die Europäische Union ausliefern. Das teilte das Mainzer Unternehmen am Montagmorgen mit – wenige Stunden vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern.

„Wir arbeiten weiterhin an der Erhöhung der Lieferungen ab der Woche vom 15. Februar, um die vertraglich festgelegte Lieferung der vollen Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal sicherzustellen“, wird Finanzvorstand Sierk Poetting in der Mitteilung zitiert. „Außerdem könnten wir im zweiten Quartal bis zu 75 Millionen Dosen mehr an die Europäische Union ausliefern.“

FDP-Chef Christian Lindner hat vor dem Impfgipfel ein Ende der Schuldzuweisungen und konkrete Schritte für mehr Tempo beim Corona-Schutz gefordert. Für beschleunigte Lieferungen von Impfstoffen solle der Staat auf den marktwirtschaftlichen Wettbewerb setzen, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. „Viele Ökonomen empfehlen deshalb eine Tempo-Prämie für die Ausweitung der Produktion. Es muss ein Anreiz für die Branche geschaffen werden, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen“, sagte er weiter. Die öffentliche Verwaltung solle sich zur beschleunigten Bearbeitung aller Genehmigungsanträge für neue Anlagen verpflichten.

„Die Forderungen aus CSU und Grünen nach einer staatlich gelenkten Not-Wirtschaft sollen beeindruckend klingen, sie lösen aber kein Problem“, sagte Lindner. „Sie lenken eher davon ab, dass es staatliches Versagen bei der Beschaffung war.“ Wenn man die immensen Kosten des Lockdowns sehe, dann sei eine Investition in beschleunigten Kapazitätsausbau bei der Impfstoffproduktion alle Mittel wert.

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