Der gemeinsame Protest der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird von den Abgeordneten im Bundestag genau beobachtet. Lars Lindemann (FDP) stellt sich an die Seite der Heilberufe.
„Dieser Vorgang hat Seltenheitscharakter in der Bundesrepublik Deutschland“, so Lindemann als Reaktion auf den Brief der Heilberufe an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Wenn die großen Player des Gesundheitswesens offensichtlich eine Notwendigkeit sehen, sich direkt an den Kanzler zu wenden, dann sollte dies Anlass für Selbstkritik innerhalb der Koalition sein.“
Lindemann: „Für uns als FDP ist klar, dass eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung nur gemeinsam im Dialog mit denjenigen organisiert werden kann, die als selbstständig freiberuflich Tätige an vorderster Front die Versorgung von Patienten sicherstellen. Die Fortsetzung einer Politik, die den Weg in eine Staatsmedizin ebnet, werden wir nicht mittragen.“
Er sieht Lauterbach in der Pflicht, seinen Kurs zu korrigieren: „Statt sich der Träumerei einer zentralistischen Organisation der Gesundheitsversorgung hinzugeben, müssen wir auf Eigenverantwortung und fairen Wettbewerb setzen. Darauf sollte sich auch der Gesundheitsminister konzentrieren.“
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