Karl Lauterbach (SPD) stößt mit seinen Eckpunkten nicht nur die Apotheken vor den Kopf, sondern auch die eigenen Koalitionäre. FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann spricht von einem Alleingang.
Grundsätzlich gehe Lauterbach zwar ein wichtiges Thema an, dessen Behandlung auch dringlich sei, so Lindemann. Aber: „Es gilt einmal mehr, dass der Minister vorherige koalitionsinterne Abstimmungen scheut und die Diskussion, auch gerade mit denen, die seine Ideen unterstützen sollen, meidet.“
Der für die Apotheken zuständige Berichterstatter der FDP lehnt auch die Pläne ab: „Vorschläge, insbesondere solche, die den freien Beruf Apotheker trivialisieren, können nicht überzeugen.“
Lauterbach hatte am Mittwoch seine Eckpunkte über ausgewählte Medien lanciert, wenige Stunden zuvor hatte er mit Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gesprochen. Ende vergangener Woche soll es ein Treffen mit Janosch Dahmen (Grüne) und Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) gegeben haben, bei dem es wohl auch um das Thema gegangenen sein soll. Eine Abstimmung zu einer Apothekenreform habe es nicht gegeben, hieß es im Nachhinein aus den Abgeordnetenbüros.
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