Der FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann empfiehlt den Apotheken, nicht allzu viel auf die Liberalisierungsideen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu geben. Es handele sich um „persönliche Gedankenspiele“, die überhaupt nicht abgestimmt seien. Ein bisschen Liberalisierung will aber auch die FDP.
„Dies sind die persönlichen Gedankenspiele des Bundesgesundheitsministers“, sagt Lindemann zu Lauterbachs gestriger Ankündigung, Light-Apotheken und Ketten zuzulassen. „In der Koalition waren diese bisher nicht Gesprächsgegenstand.“
„Es ist notwendig, sich zur Sicherstellung der Versorgung Möglichkeiten der Liberalisierung und Entbürokratisierung zu erarbeiten“, so Lindemann weiter. „Jedoch ist es nicht notwendig, sich mit jedem Gedankenspiel des Bundesgesundheitsministers so hochemotional zu beschäftigen – ihm klar die Meinung zu sagen, aber schon.“
Die Apotheken leisteten tagtäglich unter oft schwierigen Bedingungen Großartiges, um Versorgungsziele einzuhalten. „Die Politik muss dafür sorgen, dass diejenigen, die an vorderster Front die Versorgung mit Arzneimitteln gewährleisten, durch Flexibilisierung und Entbürokratisierung möglichst stark entlastet werden. Bei äußerst begrenzten finanziellen Spielräumen ist es mindestens geboten, dass wir die Berechtigung bestehender Abschläge der Apotheken immer wieder überprüfen.“
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