Die Apothekenkooperation Linda ist entsetzt über den Entwurf zur Apothekenreform – und will juristisch dagegen vorgehen: „Auf Grund dieser höchst prekären Sachlage, die den Fortbestand der Apothekerschaft in Deutschland in kürzester Zeit zerstören wird, sehen wir uns gezwungen, eine Verfassungsklage gegen das Bundesministerium für Gesundheit zu prüfen und zu erarbeiten.“
Mit Entsetzen habe man den Entwurf zur Kenntnis genommen, heißt es in einem Brief an Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Wir appellieren darüber hinaus an Sie, die Spitze unserer Standesvertretung, politisch aktiv zu werden und zu eskalieren, damit diese Punkte nicht gesetzeskräftig werden. Besser kein Gesetz als dieser Unsinn!“, so MVDA-Präsidentin Gabriela Hame-Fischer und ihr Vize Dirk Vongehr gemeinsam mit Daniela Kolb, Vorsitzende des Arbeitskreises Gesundheitspolitik.
Die finanziellen Einbußen, die die Apothekerschaft seit Jahren hinnehmen müsse und als Einzelunternehmer kompensiere, seien wirtschaftlich nicht mehr tragbar. „Eine erneute Umverteilung der ohnehin zu niedrigen finanziellen Mittel ist keine Lösung. Es muss endlich mehr Geld ins System fließen, damit wir unserem Versorgungsauftrag unseren Patient:innen gegenüber Rechnung tragen können. Sollte dieser Entwurf rechtskräftig werden, können wir diesem Auftrag nicht mehr nachkommen.“
Und weiter: „Diese sozialistisch-kommunistische Agenda des Zerstörens und Neuerschaffens von Strukturen, die sich nicht an den realen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert und die Systemrelevanten, an der Versorgung der Patient:innen Beteiligten nicht in den Dialog einbezieht, können wir nicht weiter akzeptieren.“
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