Besuch beim Großhändler

Lieferengpässe: Noweda informiert FDP-Abgeordnete

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Berlin -

In der vergangenen Woche besuchten Dr. Andrew Ullmann und Kristine Lütke (beide FDP) die Würzburger Niederlassung der Noweda. Sie folgten damit einer Einladung des Phagro – Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels. Aus einer Pressemitteilung der Noweda geht hervor, dass die Bundestagsabgeordneten sich vor allem über die Situation der Arzneimittellieferengpässe informierten.

Arzneimittellieferengpässe stehen nach wie vor an der Tagesordnung. Nicht verwunderlich also, dass dies eines der Schwerpunktthemen beim Besuch der beiden FDP-Politiker in der Noweda-Niederlassung in Würzburg war. Jana Ehmer, Mitglied der Noweda-Geschäftsleitung und Verantwortliche für den Arzneimitteleinkauf betonte, dass die Verfügbarkeitsproblematik das Unternehmen weiterhin beschäftigt und ergänzt, dass vor allem in den Apotheken Engpässe aufgrund der erforderlichen Suche nach Alternativen, der Absprache mit behandelnden Ärzten und der Information betroffener Patienten einen massiven Mehraufwand bedeuten.

Mängel bei Akutlösungen

Der pharmazeutische Großhandel klärte die Bundestagsabgeordneten über Ursachen der Lieferengpässe auf. Hierzu zählen etwa exklusive Rabattverträge, Konzentration der Wirkstoffhersteller und Arzneimittelexporte. Außerdem habe man das Gespräch genutzt, um auch auf Mängel bei Akutlösungen aufmerksam zu machen. „Als vor einigen Monaten zum Beispiel der Import von Kinderantibiotikasaft erlaubt wurde, um den eklatanten Engpässen zu begegnen, wurde leider die Haftungsfrage nicht geklärt. Daher konnte der Großhandel im Ausland eingekaufte Produkte nicht in Verkehr bringen. Hier benötigen wir in Zukunft schnelle und unbürokratische Lösungen.“

Faire Vergütung gefordert

Ein weiterer Themenpunkt war die Vergütungssituation der Leistungserbringer im Gesundheitswesen. „Viele Apotheken stehen unter massivem wirtschaftlichem Druck, und auch der Pharmagroßhandel sieht sich mit fehlender Vergütungsanpassung bei stetig steigenden Anforderungen konfrontiert“, so Cornelia Rolf, Finanzvorstand der Noweda. „Die deutliche Zunahme hochpreisiger Arzneien, das aufwendige Engpassmanagement und die zunehmenden Anforderungen, etwa durch die GDP-Guidelines sind vor dem Hintergrund der allgemein angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation eine große Herausforderung.“ Thomas Porstner, Mitglied der Phagro-Geschäftsführung verglich die unterschiedlichen Anforderungen für Vor-Ort-Apotheken und Großhandel mit denen, die für den Versandhandel zutreffen: „Während der pharmazeutische Großhandel massive Investitionen tätigen musste, um Lieferfahrzeuge mit einer GDP-konformen Kühlung aufzurüsten, kann der Versandhandel Arzneimittel – ungeachtet heißer Sommertemperaturen – nach wie vor per Paketdienst versenden.“

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