Angesichts von Lieferengpässen bei wichtigen Medikamenten will sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bei der Bundesregierung für den Aufbau einer „nationalen Arzneimittel-Reserve“ einsetzen. Das berichtet die Zeitung „Sonntag Aktuell“.
Damit sollen Hersteller und Großhandel verpflichtet werden, wichtigste Arzneien vorzuhalten. Diesen Beschluss habe der Arbeitskreis der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) der Länder in dieser Woche in Berlin gefasst, schreibt die Sonntagszeitung. Die Hersteller lehnen eine Zwangsbevorratung ab und fordern stattdessen Vergütungsregeln, die Raum für Lager- und Reservekapazitäten bieten.
Hintergrund sind immer häufiger auftretende Lieferprobleme der Hersteller. „Lieferengpässe von Arzneimitteln haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen und betreffen vielfach lebenswichtige Arzneimittel, die zur Behandlung schwerster Erkrankungen zwingend benötigt werden“, hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Ende vergangenen Jahres gewarnt.
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