Thüringen

Lieberknecht will Althaus beerben APOTHEKE ADHOC, 02.10.2009 10:30 Uhr

Berlin - 

Sie könnte die erste Ministerpräsidentin der CDU werden: Christine Lieberknecht wird voraussichtlich Thüringens neue Regierungschefin als Nachfolgerin von Dieter Althaus. Damit würde Lieberknecht auch den Landesparteivorsitz der CDU übernehmen.

Die SPD hat sich am Mittwoch für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden. Obwohl die Sozialdemokraten bei den Landtagswahlen nur drittstärkste Fraktion wurden, ist die Regierungsbildung in Thüringen von ihrer Entscheidung abhängig. Indem sie sich gegen ein rot-rot-grünes Bündnis ausgesprochen hatte, machte die SPD gleichzeitig den Weg für Lieberknecht als Ministerpräsidentin frei.

In der kommenden Woche sollen die Koalitionsverhandlungen beginnen. Die SPD könnte mit dem Wirtschafts- und Justizministerium zwei einflussreiche Ressorts erhalten; darüber hinaus sollen Medienberichten zufolge Sozial- und Kultusministerium an die Sozialdemokraten gehen.

Lieberknecht werden gute Kontakte zu Thüringens SPD nachgesagt, besonders zu deren Chef Christoph Matschie. In Sondierungsgesprächen hat die CDU-Politikerin Wert auf Teilhabe und Miteinander gelegt: Beobachtern zufolge habe sie mit der SPD von Anfang an auf Augenhöhe verhandelt.