Porträt

Leiter von PEI und BfArM Yvette Meißner, 21.11.2007 12:55 Uhr

Berlin - 

Professor Johannes Löwer wurde als komissarischer Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn durch das Gesundheitsministerium (BMG) bestellt. Damit tritt er am 1. Dezember die Nachfolge von Professor Dr. Reinhard Kurth an, der demnächst seinen Ruhestand antreten wird und damit auch seinen Posten als Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI) räumen wird.

Sein bisheriges Amt als Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) behält Löwer bei. Der gebürtige Wiener ist Arzt und Diplom-Biochemiker und hat eine außerplanmäßige Professur für Medizinische Virologie an der Universität Frankfurt am Main. Seit sechs Jahren ist Löwer Präsident des PEI, schon länger ist er als Wissenschaftler für das Institut tätig. Löwer beschäftigt sich unter anderem mit Retroviren und seit vielen Jahren mit BSE und der entsprechenden Krankheit beim Menschen, der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJK).

Der 63-Jährige gilt als kompetenter Ansprechpartner in nationalen und internationalen Gremien. Insbesondere in Fragen der Virussicherheit und der übertragbaren, schwammartigen Hirnerkrankungen (BSE, CJK, vCJK) sind seine Meinung und Expertise gefragt. Auch persönlich ist er in wichtigen internationalen Gremien aktiv; so als Mitglied des Expert Committee on Biologicals Standardization bei der WHO in Genf.

Als Leiter der beiden Institute hat Löwer nun nicht nur die Bewertung von Sera und Impfstoffen unter seiner Obhut. Auch für die Zulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten ist er somit bis zur endgültigen Nominierung eines neuen BfArM-Chefs verantwortlich.